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Aerobic erfreut sich bei Schweizer Turnvereinen immer noch grosser Beliebtheit. Foto: Zuger Aerobic Cup / STV
50 Teams mit über 400 Turnerinnen und Turner küren Siegerinnen und Sieger. In Zug gibt es am Aerobic Cup viel Rhythmus, Grazie und akrobatische Turnfiguren zu bewundern.
Die Sporthalle Herti Zug verwandelt sich am Samstag, 16. September zum Tempel der anmutigen Bewegungen, gepaart mit akrobatischen Einlagen und Tanz zu pulsierender Musik. Bereits zum 18. Mal findet der Zuger Aerobic Cup statt. Organisiert wird dieser jährliche Event vom Zuger Stadtturnverein. «Wir haben den Zuger Aerobic Cup erstmals im Jahr 2005 durchgeführt. Das ist historisch gewachsen. Wir haben uns als Organisation etabliert. Ausserdem ist der Austragungsort in der Sporthalle Herti Zug zentral gelegen und für die mitmachenden Vereine gut erreichbar», erklärt Patricia Tobler, Kommunikationsverantwortliche beim STV. Ihre Mutter gehört zu den Gründungsmitgliedern des Zuger Aerobic Cups.
Aerobic – ist das nicht das dynamische Fitnesstraining aus den 1980er-Jahren mit Ikonen wie Jane Fonda (siehe Kasten)? Die Sportart habe sich in all den Jahren definitiv weiterentwickelt, sagt Patricia Tobler. «Klassisches Aerobic trifft man vielleicht noch im Fitnesscenter an. Die Aerobic-Formen in den Turnvereinen hat viel mit dem Cheerleading gemeinsam.» Neben dem gymnastischen Part kämen viele Kraftteile und akrobatische Elemente dazu. «Zum Beispiel Saltos, oder die Teammitglieder werden auf die Schultern gehoben oder durch die Luft gewirbelt.»
Der Anteil an Team Aerobic sei bei vielen Turnvereinen immer noch sehr gross, erklärt Patricia Tobler. Auffällig sei, dass diese Wettkampfform vor allem in ländlichen Regionen sehr populär sei, wo die Turnvereinkultur nach wie vor gross sei. In Kantonen wie Aargau, Solothurn oder Luzern zum Beispiel.
Aerobic eigne sich nach wie vor als Turnübung, weil es sehr vielseitig sei. «Es beinhaltet klassische Elemente wie Tanzschritte und kann im Team ausgeübt werden. Gymnastik wechsle sich mit Kraftelementen und Akrobatik ab. «Dazu kommt die Musik. Auch diese ist heute auch moderner Standard. Techno, House oder Latino zum Beispiel», sagt Patricia Tobler.
Zum 18. Mal wird in Zug um den Aerobic Cup geturnt. Es hätten sich insgesamt 50 Teams von vielen Turnvereinen aus der Deutschschweiz mit über 400 Turnerinnen und Turnern angemeldet, erklärt Patricia Tobler. «Das geht jeweils wie von selbst. Der diesjährige Event war in Rekordzeit ausgebucht.»
Schaut man auf die Liste der Teilnehmenden liest man Namen wie Mümliswil, Lütisburg, Thayngen, Boswil, Luzern oder Bern. Zug sucht man vergeblich. «Das ist leider so», sagt Patricia Tobler. «Der STV Zug hat mangels Nachwuchs keine eigene Teams mehr. Früher starteten wir in der Erwachsenen- und der Jugendkategorie.» Der Anlass komme aber nach wie vor gut an und der STV Zug trete immer noch gern als Organisator auf. «Umso mehr als der Zuger Aerobic Cup als Vorbereitung auf die Schweizer Meisterschaft genutzt wird.» Diese findet am 28. und 29. Oktober im zürcherischen Dietikon statt.
Am Aerobic Cup in Zug werden die Teams ihre Vorführungen in verschiedenen Kategorien präsentieren. Es gibt Paare, 3er- bis 5er-Gruppen, die grössten Teams bei den Aktiven haben 14 Turnerinnen und Turner. Dazu gibt es noch eine Jugendkategorie. Die Vorführungen werden von einer Jury bewertet. Wie beim Kunstturnen gibt es eine technische und eine kreative Benotung. Den Siegerinnen und Siegern winken neben viel Applaus auch kleine Geldpreise.
Neben den Aerobic-Vorführungen gibt es am Zuger Cup auch noch eine Festwirtschaft. «Neben Getränken bieten wir selbst gemachte Pastamenüs oder Kürbissuppe an», verrät Patricia Tobler.
Renato Cecchet
Zuger Aerobic-Cup. 16. September, 12 bis 19 Uhr, Sporthalle Herti Zug. Eintritt frei. Gesamter Ablauf unter www.zugeraerobiccup.ch/programm
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