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Das Lovesick Duo eröffnet das Musikfestival «zytamsee» mit seiner Mischung aus Delta Blues, Country und Bluegrass. Foto: zvg
Was haben Rock, Blues, Swing und Muscheln gemeinsam? Sie sind alle ein Teil des Musikfestivals «zytamsee» vom 29. September bis 1. Oktober in Zug.
Der Festivalsommer rund um den Zugersee ist vorbei – nicht aber die Zeit der Festivals. Vom Freitag, 29. September, bis Sonntag, 1. Oktober, steigt im Pavillion bei der Rössliwiese in Zug zum ersten Mal das Musikfestival «zytamsee».
Etwas für die Kultur in der Kolinstadt zu tun, sei nie falsch, meint Mitinitiant Felix Suter. «Musikbegeisterte brauchen eine Band und eine Band eine Bühne. Wir haben festgestellt das es jedoch im Stadtzentrum an genau diesen Bühnen fehlt. Somit ist die Gelegenheit dieses Festivals optimal, um Bands und Publikum zusammenzubringen.»
Felix Suter war der Betreiber des «zytclubs» am Kolinplatz, wo regelmässig Live-Konzerte stattfanden. Wegen einer Umnutzung des Gebäudes musste der Club im vergangenen Dezember schliessen. Zusammen mit Matthias Luchsinger, Leiter des Genussfilm-Festivals, hatte Felix Suter die Idee, das Musikfestival «zytamsee» zu organisieren, welches im Anschluss an das Genuss Film Festival stattfinden wird. «Es ging darum den Pavillon direkt am See, eine einmalige Location, nicht brach über ein ganzes Wochenende ungenutzt zu lassen. Wir waren uns sicher, dass wir auf breite Unterstützung und Zuspruch stossen werden», erklärt Felix Suter.
Es ergaben sich auch weitere Synergien für «zytamsee». «Wir haben uns den halben Kader vom Genusfilm-Festival unter den Nagel gerissen. Aber wenn da schon ein Haufen motivierter Zeitgenossen zu haben ist, bietet sich das doch an.» Felix Suter betont aber, dass sich diese beiden Events klar voneinander trennen. Es bestünden keinerlei Verbindungen. «Wir agieren entsprechend unabhängig voneinander.»
Der Pavillon mit direkter Sicht auf den Zugersee bietet Platz für 290 Personen. Nebst Live-Musik wird während des «zytamsee»-Festivals eine Bar für das Konzertpublikum betrieben. Draussen stehen zwei Streetfoodtrucks, um hungrige Gäste zu versorgen.
Neben Suter und Luchsinger verstärken die drei Kollegen Martin Fähndrich, Linus Schweizer und Stefan Schwörer das Veranstalterteam. Die fünf agieren in einer neugegründeten GmbH.
An zwei Abenden und am Sonntagnachmittag steht Livemusik auf dem Programm. Für die Zusammenstellung des Programms gab es eine Philosophie. «Für uns war es in diesem ersten Jahr wichtig, Bands aus Zug zu berücksichtigen. Nur weil keiner mehr drüber spricht, ist Corona nicht spurlos an den Musikschaffenden vorbeigegangen. So ist es an der Zeit, dass Bühnen wieder bespielt werden und diese zuerst mal von uns Zugerinnen und Zugern», erklärt Felix Suter.
Die einzige nichteinheimische Band eröffnet das Festival am Freitagabend um 18.30 Uhr. Das Lovesick Duo aus Bologna könnte auch aus dem Süden der USA stammen. Gitarrist und Sänger Paolo Roberto Pianezza und Kontrabassistin Francesca Alinovi spielen Delta Blues, Country und Bluegrass gepaart mit italienischem Charme. Um 21 Uhr wird die lokale Funkband Steamy Pigeon Loft den Pavillon mit ihrer Musik einheizen.
Am Samstag startet um 18 Uhr die Zuger Band Troimer mit Indie Rock. Das Finale bestreitet die Alternative-Rockband WAKE aus Zug. «Die werden mit ihrer Performance den den Wellengang im See erhöhen», ist sich Felix Suter sicher.
Am Sonntag steht dann nicht nur die Musik im Vordergrund, sondern auch die Kulinarik. Mit «Moules & Swing» wird ab 13 Uhr eine Tradition aus dem «zytclub» wiederbelebt. Im Sitzen geniesst das Publikum Champagner und frische Muscheln. Musikalisch sorgt die Chicago Swing Band mit Sängerin und Pianistin Anna Vogt für das richtige Ambiente.
Bei der ersten Ausgabe des «zytamsee» soll es nicht bleiben, versichert Felix Suter. «Wir kommen wieder. Für Kultur, die Stadt Zug, für die Bands und das Publikum. Schlicht weil wir fünf richtig Bock auf mehr haben.»
Renato Cecchet
www.zytamsee.ch
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