Schulen
Die nationale Austauschwoche war ein voller Erfolg
Walter Lipp. Foto: Lukas Schnurrenberger
Walter Lipp, Gemeindepräsident von Baar, ist neuer Vorsitzender der Gemeindepräsidenten-Konferenz der zugerischen Gemeinden (GPK). Die Zuger Woche berichtete darüber. Wir sprachen mit ihm über sein neues Amt.
Sie haben kürzlich das Amt des höchsten Gemeindepräsidenten im Kanton übernommen. Was will die GPK?
Eine der wichtigsten Zielsetzungen der GPK ist es, die Interessen der Zuger Einwohnergemeinden gegenüber dem Kanton auf Augenhöhe und mit geeinter Stimme zu vertreten. Zudem sind wir daran interessiert, gemeinsam gute Rahmenbedingungen zu schaffen.
Und worin bestehen Ihre wichtigsten Aufgaben?
Als Vorsitzender der GPK vertrete ich die gemeinsamen Interessen der Zuger Gemeinden nach Aussen und leite die Sitzungen.
Wie muss man sich die Gemeindepräsidenten-Konferenz praktisch vorstellen?
Die Konferenz trifft sich mindestens sechs Mal im Jahr und tauscht sich über die aktuellen Themen und Vorlagen aus. Es wird ein Protokoll mit Pendenzenliste geführt. Zudem findet ein jährlicher Austausch mit der Regierung statt, in der wichtige Themen auf den Tisch kommen.
Wie lange dauert eine Amtszeit und wie wird die Nachfolge geregelt?
Die Konferenz besteht aus einem Vorsitzenden, Vize-Vorsitzenden, Sekretär und den Mitgliedern. Die eigentliche GPK wurde von Jürg Dübendorfer ins Leben gerufen, anschliessend lange Jahre durch Josef Ribary und dann durch Andreas Hotz und zuletzt durch Peter Hausherr geführt. Vorher bestand ein loses Treffen der Gemeindepräsidien. Wie generell im Kanton Zug gibt es auch hier keine Amtszeitbeschränkung. Die Konstituierung erfolgt jeweils zu Beginn einer Legislatur.
Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden neben der GPK aus? Braucht es überhaupt bei nur elf Gemeinden eine GPK?
Die verschiedenen bestehenden Konferenzen in den Bereichen Finanzen, Schulen, Soziales, Bau, Sicherheit und Präsidiales sind sehr wichtig und gehören zu einem guten Austausch unter den Gemeinden dazu. Gerade bei elf Gemeinden macht es Sinn und es ist wichtig, die Kräfte zu bündeln und zu verschiedenen Themen eine gemeinsame Haltung zu entwickeln. Jede Gemeinde kann aber am Schluss, im Gemeinde- oder Stadtrat, selbst über ein Geschäft befinden.
Die GPK ist für Sie – als bisheriger Vize-Präsident – kein Neuland. Können Sie unseren Leserinnen und Lesern Beispiele der Arbeit der GPK aus der Vergangenheit nennen?
Gemeinsam haben wir uns u.a. intensiv mit dem Finanzausgleich, der neuen Steuergesetzrevision oder dem Kulturlastenausgleich auseinandergesetzt. Auch diskutieren wir gemeinsam über die Unterstützung von verschiedenen Grossanlässen wie Summer Olympics Games, Eidg. Schwingfest, Eidg. Jodlerfest oder Zug-Fäscht. Auch über grosse Bucherscheinungen oder gemeinsame Projekte (IT, Tourismus-Karte, Jubiläum Zuger Gemeinden) welche anstehen, wird diskutiert.
Was liegt Ihnen bei Ihrem neuen Amt besonders am Herzen?
Mir liegt sehr am Herzen, dass das gute Einvernehmen unter den Gemeinden weiter gepflegt und erhalten bleibt. Ich schätze die offene und ehrliche Austauschkultur sehr und dass wir Sorge tragen zu dem, was wir haben. Wir dürfen uns glücklich schätzen im schönen Kanton Zug zu leben.
Uwe Guntern
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