Menzingen
Kirchenorgel spielt zu ihrem 20. Geburtstag selbst auf
Das historische Gedächtnis des Kantons, das Museum Burg Zug, wird 40 Jahre alt. Der runde Geburtstag wird mit einem Volksfest begangen.
Wo einst bedeutende Zuger Familien residierten, bestaunt jetzt die Öffentlichkeit seit 1982/1983 historische Artefakte und Räumlichkeiten oder Kunsthandwerk aus früherer Zeit. Die Ursprünge der Burg Zug reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, erste Siedlungsspuren sind sogar noch älter. Das Museum ist mit 40 Jahren noch eher jung. «Zum runden Geburtstag öffnen wir das Haus und laden die Bevölkerung ein, mit uns zu feiern.», erklärt Michèle Jörg Dittli von Marketing und Kommunikation des Museums Burg Zug.
Vom Freitagabend, 1. September, bis am Sonntagnachmittag, 3. September, ist das Publikum eingeladen, im markanten Gebäude der Altstadt mitzufeiern. «Im Mittelpunkt da bei steht die Geschichte des Museums, nicht die der Burg Zug. Aber für das Fest bildet das historische Gebäude natürlich einen würdigen Rahmen.»
Los geht es am Freitagabend, 1. September, mit einem öffentlichen Festakt im Burgbachsaal. Nach verschiedenen Ansprachen steht ein Apéro für alle auf dem Programm.
Am Samstag und Sonntag, 2. und 3. September, gibt es dann jeweils zwischen 10 und 17 Uhr Attraktionen für Jung und Alt. Kinder können im Bastelatelier zum Beispiel ein Burgsiegel aus Gips herstellen. In der Märlistube werden die schönsten Geschichten erzählt. «So viel kann ich schon verraten: Es geht sicher auch um Könige, Prinzessinnen und Schlösser», meint Michèle Jörg Dittli.
Natürlich darf bei einem Burgfest die zünftige Mittelalter-Verpflegung aus der Feuerschale nicht fehlen. Eine kostümierte Magd wird den Kochlöffel schwingen. Das so Gegarte darf von den Besucherinnen und Besuchern probiert werden. Ansonsten kann das hungrige und durstige Volk an einem Verkaufsstand Hot Dogs, Kuchen, Kaffee und andere Getränke erstehen.
Zuger Persönlichkeiten wie Franz Fidel Landtwing, denen man normalerweise nur auf Gemälden begegnet, werden am Samstag und Sonntag zum Leben erweckt und treten in einem freien Schauspiel mit dem Publikum in Interaktion.
Für einen festlichen Klang sorgen Schülerinnen und Schüler der Musikschule Zug. Diese werden an verschiedenen Orten im Museum abwechselnd kurze Auftritte spielen. «Wir haben dies bewusst so ins Programm genommen, damit an verschiedenen Orten im Museum sowie auf dem ganzen Gelände etwas läuft», erklärt Michèle Jörg-Dittli.
Toni Hofmann, der die archäologische Bauforschung in der Burg Zug leitete, wird in einem dialogischen Vortrag auf die Geschichte des Museums zurückblicken. «Er war vom ersten Augenblick dabei, bei der archäologischen Bauuntersuchung und der Renovation der Burg. Dazu kennt er viele Geschichten und Anekdoten.» Während dem Fest kann das Publikum an Kurzführungen durch die Dauerausstellung des Museums teilnehmen oder im Dachstock mit der «Handling Collection», Museumsstücke zum Anfassen entdecken.
Der 40. Geburtstag des Museums Burg Zug wird bei jedem Wetter durchgeführt. Für gewisse Angebote gibt es Schlechtwetter-Varianten.
Renato Cecchet
Festprogramm
• Freitag, 1. September, Burgbachsaal. Öffentlicher Festakt. 18.30 Uhr:Türöffnung 19 Uhr: Festreden. Corinna Müller, Stiftungsratspräsidentin; Stephan Schleiss, Regierungsrat; Peter Hausherr, Vertreter der Gemeindepräsidenten; Walter Bersorger, Museumsdirektor. 20.30 Uhr: Apéro. Musikalisches Rahmenprogramm in Kooperation mit der Musikschule Zug.
• Samstag und Sonntag, 2. und 3. September, im ganzen Museum. 10 bis 17 Uhr:Bastelatelier für Kinder; Festwirtschaft mit Kuchenbuffet, Hot-Dog-Stand, Kaffee und Getränken. 11 bis 16 Uhr: Showkochen wie im Mittelalter; Freies Schauspiel. 11.30 bis 17 Uhr: Schülerinnen und Schüler der Musikschule Zug verwandeln die Burg in ein klingendes Museum (nur Samstag). 11 bis 14 Uhr: Lüpfige Musik im Burghof lockert den Festtag auf (am Sonntag). 15.30 Uhr: Dialogischer Vortrag mit Toni Hofmann, archäologische Bauforschung Burg Zug, und Walter Bersorger, Direktor Museum Burg Zug. 11/12.30/14 Uhr: Märlistube. 10.30/12/13.30/14.30 Uhr: Kurzführungen durch die Dauerausstellung.
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