Schulen
Die nationale Austauschwoche war ein voller Erfolg
Im Budget 2024 sind auch die höheren Löhne des des Verwaltungs- und Betriebspersonals enthalten. Foto: RC
Der Chamer Gemeinderat beantragt der nächsten Gemeindeversammlung vom 11. Dezember bei einem steigenden Aufwand einen Ertragsüberschuss von rund einer Viertelmillion Franken. Der Steuersatz soll auf 56 Steuereinheiten sinken.
Die finanzielle Basis der Einwohnergemeinde Cham bleibt weiterhin solide. Im kommenden Jahr wird bei Einnahmen von rund 109,9 Millionen Franken und einem Aufwand von 109,6 Millionen Franken ein Plus von 244'376 Franken budgetiert. Der Ertrag steigt gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Millionen Franken, im Wesentlichen durch einen höheren Anteil am kantonalen Finanzausgleich.
Das Budget 2024 wurde mit einem Steuerfuss von 56 Prozent berechnet. «Angesichts der gesunden Finanzen und der positiven Ergebnisse der letzten Jahre ist eine Senkung der Steuerbelastung gerechtfertigt», sagt Finanzvorsteher Arno Grüter. Der Gemeinderat hat in seinen Legislaturzielen festgelegt, dass der Steuerfuss unter dem Durchschnitt der anderen Zuger Gemeinden liegen soll. «Unser Ziel ist es, für Firmen attraktiv zu bleiben und dadurch langfristig mehr Steuererträge insbesondere von juristischen Personen zu generieren», so Arno Grüter weiter. «Wir wollen so das Steuersubstrat stärken und weniger abhängig vom kantonalen Finanzausgleich werden.»
Mehreinnahmen werden ausgewiesen bei den kantonalen Beiträgen an die gemeindlichen Schulen, den Rückerstattungen bei den Modularen Tagesschulen und bei den Gebührenerträgen des Betreibungsamtes. In diesen drei Bereichen steigen allerdings auch die Ausgaben. Wie im vergangenen Jahr soll 2024 nochmals auf die gemeindlichen Konzessionsgebühren auf Strom und Gas in der Höhe von rund 600'000 Franken verzichtet werden.
Durch die Attraktivität der Gemeinde und das damit verbundene Bevölkerungswachstum steigen die Anforderungen an die Verwaltung. Insgesamt erhöht sich der Aufwand um 8,5 Millionen Franken, das entspricht einer Steigerung von 8,4 Prozent. Fast die Hälfe davon ist bedingt durch die höheren Löhne des Verwaltungs- und Betriebspersonals sowie der Lehrkräfte. Diese Anpassungen wurden durch neue kantonale Anstellungsbedingungen ausgelöst und sind von der Gemeindeversammlung im vergangenen Juni bereits genehmigt worden. Auf sämtlichen Löhnen ist ein Teuerungsausgleich von 2,2 Prozent eingerechnet.
Für Gemeinderat Arno Grüter ist das Ausgabenwachstum unausweichlich, begründet und für die Entwicklung der Gemeinde notwendig. «Die quantitativen und qualitativen Anforderungen an die Verwaltung steigen aufgrund von zahlreichen Projekten sowie einer verstärkten Interaktion der Verwaltung mit der Bevölkerung», so der Vorsteher Finanzen und Verwaltung. «Dafür brauchen wir die notwendigen personellen Ressourcen.»
Höhere Ausgaben von je 400'000 Franken in der Verwaltung ergeben sich beim Betreibungsamt, welches vollständig in die Gemeindeverwaltung integriert wird. Ab 1. Januar 2024 werden alle Mitarbeitenden neu mit einem öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrag angestellt. Für die Gemeinde ist dies finanziell vorteilhaft, weil sich entsprechend Mehreinnahmen ergeben. Höhere Kosten sind zudem auch bei den Modularen Tagesschulen und bei der familienergänzenden Kinderbetreuung zu verzeichnen. Bei den Modularen Tagesschulen erfolgt eine Erweiterung des Angebots insbesondere wegen dem neuen Schulhausprovisorium Städtli ab nächstem Sommer.
Die finanzpolitische Reserve soll mit 2 Millionen Franken alimentiert werden. Aufgrund der in den letzten Jahren gestiegenen Investitionen erhöhen sich die Abschreibungen um 400'000 Franken auf insgesamt rund 8,85 Millionen Franken. Über das Budget und die Senkung der Steuern wird der Souverän an der Gemeindeversammlung vom 11. Dezember befinden. Die Rechnungsprüfungskommission empfiehlt, das vorliegende Budget zu genehmigen. RC
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