Schulen
Die nationale Austauschwoche war ein voller Erfolg
Jasmin Leuze und Etienne Schumpf freuen sich auf die Zukunft der Bibliothek. Foto: zvg
Es stehen Neuerungen bei der Bibliothek Zug an. Eine ist bereits am 30. Oktober gestartet worden. Die Neuerungen sind Teil einer Bibliotheksstrategie, die im letzten Jahr entwickelt worden ist. Wir haben uns darüber mit Jasmin Leuze, Leiterin der Bibliothek Zug, und mit Stadtrat Etienne Schumpf, Vorsteher des Bildungsdepartements, unterhalten.
Seit dem 30. Oktober hat die Bibliothek von 7 bis 23 Uhr geöffnet. Warum reichten die bisherigen Öffnungszeiten nicht mehr aus?
Jasmin Leuze: Gemäss unserer Bevölkerungsbefragung im Jahr 2022 sind längere und flexiblere Öffnungszeiten der grösste Wunsch. Durch die Erweiterung der Öffnungszeiten lässt sich der Bibliotheksbesuch individueller, flexibler und somit bedarfsgerechter in den Tagesablauf einbauen. Es ist zudem eine Chance, neue Zielgruppen wie z.B. Berufstätige oder Pendlerinnen zu erreichen und das Angebot der Bibliothek Zug noch zugänglicher zu machen.
Etienne Schumpf: Die Bibliothek Zug ist einer der meistbesuchten Institutionen in der Stadt Zug. Die Besucher haben unterschiedliche Bedürfnisse und einen erhöhten Anspruch an flexible Öffnungszeiten. Dem tragen wir Rechnung.
Was enthält die neue Bibliotheksstrategie ausserdem noch?
Jasmin Leuze: Weitere Schwerpunkte sind die Einführung der Sonntagsöffnung ab Herbst 2024, der Ausbau der digitalen Angebote im eLearning-Bereich, der Fokus auf das Vermitteln von MINT-Kompetenzen in der DigiWerkstatt, Abklärungen für einen Digitalen Lesesaal für die Zuger Sammlung und Dokumentation sowie das Intensivieren der Zusammenarbeit der Zuger Bibliotheken.
Benötigen Sie durch die
erweiterten Öffnungszeiten mehr Personal?
Etienne Schumpf: Die erweiterten Öffnungszeiten benötigen nicht mehr Pensen, weil der Zutritt digital und einfach über die eZug-App oder den Bibliotheksausweis möglich ist. Mit der für das nächste Jahr geplanten Sonntagsöffnung der Bibliothek inklusive Studienbibliothek werden 0,4 Pensen mehr benötigt.
Jasmin Leuze: Zu erwähnen ist hier auch unser Sicherheitskonzept, das mit Rundgängen von Securitas-Personal wahrgenommen wird.
Was beinhaltet das neue
Raum- und Nutzungskonzept,
das derzeit entwickelt wird?
Jasmin Leuze: Die Bibliothek Zug ist seit 30 Jahren im selben Gebäude. Inhaltlich hat sie sich weiterentwickelt, die räumliche Entwicklung hinkt hinterher. Es fehlt an Aufenthaltsqualität, Platz für Inspiration, Präsentationsflächen für Medien oder Räumlichkeiten für Kreativität – die Bibliothek soll ein Ort für Menschen und nicht nur für Medien sein. Das Raum- und Nutzungskonzept bildet dafür die Grundlage.
Sie haben vor, mit einer überraschenden Infokampagne die Neuerungen bekannt zu machen. Wie sieht diese Kampagne aus?
Jasmin Leuze: Wir thematisieren die Bandbreite unseres Angebots und die erweiterten Öffnungszeiten mit auffälligen Plakaten. Wir wollen die Menschen neugierig machen und für einen Bibliotheksbesuch gewinnen. Ergänzend kommunizieren wir über traditionelle Kanäle wie Social-Media, unsere Webseite, Flyer und mit unserem Newsletter. Während der zweiwöchigen Kampagne wird es flankierend ein attraktives Veranstaltungsprogramm in der Bibliothek geben.
Etienne Schumpf: Mit dieser überraschenden Kampagne wollen wir zeigen, dass die Bibliothek Zug alles andere als langweilig und verstaubt ist.
Welche Bedeutung hat ein breites und kostenlosen Bildungs- und Freizeitangebot?
Jasmin Leuze: In Zeiten des technologischen und globalen Wandels spielen die öffentlichen Bibliotheken – dank ihrer Funktion als nichtkommerzielle, ausserschulische und öffentliche Orte des Austauschs, der Begegnung, der Kultur und Wissensvermittlung – eine bedeutende Rolle als Bildungspartner. Wir unterstützen Chancengleichheit und Partizipation, wichtige Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft.
Etienne Schumpf: In der Stadt Zug möchten wir nicht nur den Schulkindern und Familien ein hochstehendes Bildungsangebot bieten, sondern allen Menschen die Möglichkeit für ein lebenslanges Lernen bieten. Dabei hat die Bibliothek eine Schlüsselrolle. Die Bibliothek Zug ist eine ganz besondere Bildungsoase.
Sie haben von der Bibliothek Zug als eine besondere Bildungsoase gesprochen. Was macht sie so besonders?
Etienne Schumpf: Die Bibliothek Zug ist eine Bildungsoase, weil sie über ein breites und innovatives Angebot verfügt und das Wichtigste, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek mit ihrer Leidenschaft, Kompetenz und Herzlichkeit einen besonderen Ort für Bildung, Inspiration und Begegnung schaffen und die Menschen und Familien das Gebäude mit Leben und Neugier füllen.
Welches sind Ihre persönlichen Highlights im Angebot der Bibliothek?
Etienne Schumpf: Neben den Mitarbeitenden, die ich gerade erwähnt habe, ist es die Möglichkeit, dass man von überall, zu jeder Zeit die aktuellen Magazine, Zeitungen und Bücher auf das eigene mobile Geräte laden kann.
Jasmin Leuze: Vor allem unsere 15’000 Kunden und Kundinnen sowie die über 150’000 Zutritte, die wir jährlich in unserer Bibliothek begrüssen und mit unserem Angebot bedienen dürfen. Und natürlich mein Team, das engagiert und motiviert einen wundervollen Job macht, um unsere Bibliothek jeden Tag ein
Uwe Guntern
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